Lefkes Unternehmensberatung GmbH


Handel ist Wandel

- Anleitung

zur Diversität



Ein Aufruf für fachliche und technische Integrationsarchitekturen

Die Geschichte des Handels ist ein Spiegelbild des Umgangs mit Diversität.

In der Definition "Handel ist permanente und simultane Organisation von Absatzmärkten für verschiedene Anbieter von Waren und von Beschaffungsmärkten für verschiedene Nachfrager nach Waren und Diensten." (vgl. Schenk 2007, S. 16) besteht der  Handel aus der  Verbindung der unterschiedlichsten Kulturen, Gesellschaften, Branchen und vor allem Individuen.

 

Während der Industrialisierung deckte die Massenproduktion die Einheitsbedürfnisse einer Grundversorgung ab. Der heutige Überfluss erfordert aber eine gezielte Absatzförderung - vereinfacht Vertrieb genannt -, weil der Kunde individueller, gezielter und mit mehr Vielfalt zum Kaufen animiert werden will. Die Märkte und Kunden sind differenzierter und kleinteiliger geworden.

Die von Chris Anderson im Buch „Makers Das Internet der Dinge“ dargestellte eigentliche Internetrevolution beschreibt den Nonkonformismus des Kunden, nämlich nicht länger alles hinzunehmen, was etablierte Produzenten uns vorsetzten, sondern selbst Vielfalt durch nützliche, individualisierte Produkte herzustellen.

Ehemals breit streuende und ausschließliche Massenwerbung in Form von unpersonalisierten Anzeigen und Flyern muss zunehmend durch personalisierte und je Kunden individuell gestaltete Kundenansprachen ersetzt werden, um geplante Umsatzziele zu realisieren.

Der technologische Fortschritt ermöglicht diese gezielte Ansprache je Kunde, aber die reine Massendatensammlung erfordert Geschäftsregeln um die vielfältigen Kundenbedürfnisse auch sinnhaft zu nutzen. Gerade die Vielfalt und Individualität von Beiträgen und unstrukturierten Informationen in sozialen Netzwerken erfordert fachliche Intelligenz in deren Übersetzungsleistung.

 

Handelsunternehmen agieren permanent unter sich verändernden Bedingungen wie neuen Global Playern, neuen Vertriebswegen (u.a. Internet oder Mobile Devices), neuen Geschäftsmodellen (z.B. Outlet-Centern) oder technologischen Herausforderungen (z.B. Zahlungsarten, Search- und Recommendation-Engines). Diese Masse an Änderungen erfordert von Handelsunternehmen die Bereitschaft Vielfalt zuzulassen und vor allem diese gezielt und nutzbringend zu integrieren.

Die eigentliche Aufgabe besteht nicht darin Diversität zu suchen, sondern vielmehr

in der Notwendigkeit eine Unternehmenskultur für die Kooperation und Migration von vielfältigsten Anforderungen und Services zu erhalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

Teile oder herrsche 

 

„Arbeitsteilung und damit das Zugeständnis der individuellen Fähigkeiten Einzelner“ beschreiben die Wirtschaftswissenschaftler Smith und Ricardo als Mittel zur Effizienzsteigerung. Getreu dieser Maxime erweitern viele Betriebe konsequent ihre traditionellen Geschäftsmodelle.  Als weitere Entwicklung werden zunehmend Bereiche, die nicht mehr zum Kerngeschäft einer Unternehmung zählen, ausgegliedert oder fremd betrieben. Es entstehen Geschäftsprozesse, die in ihrem Ablauf nicht mehr nur ein Unternehmen betreffen, sondern eine Vielzahl von unterschiedlichen Dienstleistern und Services.

 

Diese Vielfalt an Handelskooperationen will aber sorgfältig und systematisch vorbereitet, gesteuert und beherrscht werden. Die wichtigste Tätigkeit ist also die Organisation der Arbeit und entspricht der heutigen Rolle des Managers. Aber die Anforderung an die Rolle der Manager hat sich gewandelt, es ist nicht mehr Ihre Aufgabe die Teile des Unternehmens zu identifizieren, die outgesourct werden können, sondern vielmehr zu beherrschen welche Kooperationen, Prozesse und Services in das bestehende Geschäftsmodell integriert werden können, um die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.

 

Ein Unternehmen, das expandiert und immer wieder neue Betriebsabläufe aufbaut, muss sie daher auch zeitnah in prozessorientierten (IT)-Lösungen abbilden.

Zusätzlich werden immer häufiger auch externe Geschäftspartner in die Betriebsabläufe automatisiert eingebunden, verbunden mit fachlichen und technischen Leistungsgrenzen, die transparent, steuer- und messbar sein müssen.

 

Auch im Rahmen eines Mergers sind die Geschäfts- und IT-Prozesse, IT-Infrastrukturen, Applikationen, IT-Technologien und vor allem die Daten und Abläufe bislang eigenständiger Unternehmen zusammenzuführen und zu vereinheitlichen

 

Als Orientierungshilfe für die Vielfalt und die Definition möglicher Leistungs- und Prozessschnitte werden Fachtopologien, Referenz-, und Evolutionsmodelle genutzt. Dieses strukturierte Prozesswissen ist notwendig um Zusammenhänge zu verstehen, Schnittstellen zu erkennen, Abhängigkeiten zu identifizieren und entsprechend Stakeholder- und Risikoanalyse zu betreiben oder kurzum, um die Diversität in Handelsunternehmen zu beherrschen!

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